Phare de Saint-Mathieu, Département Finistère (Bretagne)

Phare de Saint-Mathieu, Département Finistère (Bretagne)

Künstler: Christian Reimann
Entstehungsjahr: 2019
Format: 150 x 100 cm
Limited Edition: Nein
Preis: Auf Anfrage

Im Zuge einer Rundtour durch die Normandie und Bretagne stand mit dem Phare de Saint-Mathieu ein seit 2011 anerkanntes „historisches Monument“ Frankreichs auf dem Foto-Plan.

Bereits bei Tageslicht hatte ich die Situation vor Ort begutachtet, mir einen relativ windgeschützten Platz ausgesucht, mit dem ich die Szenerie vollständig erfassen und den ich auch bei Dunkelheit zielsicher wiederfinden konnte. Auf dem Weg vom nahe gelegenen Plougonvelin zum Phare de Saint-Mathieu ging es mit dem Fahrrad nicht nur an vielen bewirtschafteten Äckern vorbei, sondern auch an den musealen Resten eines Bunkers, der ehemals einen Teil des sogenannten Atlantikwalls darstellte.

Mit dem Restlicht des Tages erreichte ich gegen 22 Uhr den ausgewählten Fotopunkt, Stativ und Kamera wurde einsatzbereit präpariert, Testaufnahmen gemacht. Bis schließlich das Licht am Leuchtturm mit einer theoretischen Tragweite von 29 Seemeilen eingeschaltet wurde, dauerte es bis ca. 23 Uhr. Der ca. 11 Seemeilen entfernte Phare de Kéréon machte sich bereits viel früher mit seinem Rotlicht in der Ferne bemerkbar.

Um 23:30 Uhr war es nahezu komplett dunkel, lediglich das inzwischen aktivierte Licht des Leuchtturms und 4 anderen Zimmerleuchten waren zu erkennen. Angesichts dieser Lichtverhältnisse braucht man Geduld, das war mir klar, schließlich wollte ich ja auch ein gutes Foto mitnehmen. Gegen Mitternacht, es war absolut windstill, hatte ich die Serie der benötigen Aufnahmen vollendet. Vorsichtig ging es mit dem Taschenlampenlicht des Smartphones wieder den Steilhang hoch zum Fahrrad.

Zügig, aber trotzdem vorsichtig alles verstauen und wieder zurück nach Plougonvelin, Pen ar Prat. Bei der Ankunft dort begann es zu regnen, erst bei Aufgang der Sonne ließ der Regen langsam nach, ich war froh, es trocken zurück geschafft zu haben. Bei der späteren Postproduktion durch André M. Hünseler zeigte sich, dass das Fotografieren mit langen Belichtungszeiten á la 480 Sekunden nicht spurlos an dem Sensor der Kamera vorbei ging, unzählige sogenannte „Hotpixels“, eine Mischung aus roten, grünen und weissen Pixeln mußten in stundenlanger Bildschirmarbeit bereinigt werden; eine lohnenswerte Leistung.